Review: United Global First von London nach Washington

Warum in aller Welt fliege ich mit United von London in die USA?
Der Tarif war sehr günstig, nach Seattle wollte ich schon lange mal wieder, und letztlich gab es auch noch viele Meilen um den Senator-Status (manchmal setzt halt das rationale Denken aus…) zu verlängern.
Also frühmorgens zum Check-In marschiert, um die Boardingpässe für meine Reise über San Francisco nach Seattle abzuholen. Und an nichts böses gedacht. Und sogar ein Foto gemacht.
Wie man sieht, gibt es einen eigenen Schalter für First Class Passagiere. Was es aber nicht gab, war mein Flug nach San Francisco. Der wurde einfach gestrichen, ohne daß ich eine Information bekommen hatte, obwohl United meine Kontaktdaten hatte. Der Mann am Schalter war anfangs auch nicht sonderlich bemüht eine gleichwertige Alternative für mich zu finden. Sein erstes Angebot war ein Flug über New York, leider aber Economy statt First. Fand ich unverschämt, besonders weil es erstmal keine Kompensation für das Downgrade gegeben hätte. Also habe ich so lange Nein zu seinen Angeboten gesagt, bis er dann doch noch einen Platz in der First Class über Washington für mich rausgerückt hat. Nicht ganz optimal weil ich dann 5 weitere Stunden in der inneramerikanischen First Class, die ja eigentlich keine ist, verbringen musste. Aber besser als nix.
Da der Flug nach Washington erst mittags ging, hatte ich erfreulicherweise sehr viel Zeit um alle 7 Star Allianz Lounges im Terminal 2 zu besuchen – so ein First Ticket ist schon ein wunderbarer Türöffner dafür.
Hier meine Übersicht mit Verlinkung zu allen Loungereviews mit vielen Fotos.
In der United Global First Lounge habe ich mich am längsten aufgehalten, da hier einfach alles gepasst hat. Schöne Einrichtung, viel natürliches Licht durch große Fenster, wenig Gäste, und vor allem ein echt gutes Angebot an Speisen und Getränken. Nachfolgend ein paar Fotos, wer mehr sehen möchte klickt bitte hier.
Bestens gesättigt und auch nicht mehr durstig ging es dann zum Gate. Dort konnte ich dann schon einen Blick auf mein Zuhause der nächsten Stunden werfen.
Ähnlich wie bei uns Menschen, zählen in einem Flugzeug besonders die inneren Werte, und hier kann die Global First von United richtig punkten.
Der Sitz bietet viel Platz, sowohl in Bezug auf Beinfreiheit als auch Sitzbreite. Ich wurde auf 2K platziert, einem Einzelsitz am Fenster – die Maschine ist 1-2-1 konfiguriert. Der Sitzkomfort war sehr gut, und auch als Bett gab es keinen Grund zur Klage – hier kann man sogar die Armlehnen versenken um mehr Platz zu haben. Es gibt reichlich Ablageflächen und Stauraum, alles ist relativ grosszügig gestaltet. Und einfach zu bedienen. Verschiedene Anschlüsse für Gerätschaften sowie kostenpflichtiges Internet runden das Gesamtbild ab. Auch die Kabine selbst bietet ein sehr angenehmes Raumgefühl. Alles in allem ein sehr lobenswertes Produkt, hier ein paar Fotos:
Mit etwas Verspätung sind wir zur Startbahn gerollt. Und daß kann in Heathrow ja einige Zeit dauern. Immerhin kann man so in aller Ruhe Flugzeuge fotografieren.
Während des Steigfluges noch ein paar Fotos gemacht:
Auf Reiseflughöhe gab es dann endlich wieder Champagner.
Und dann ging es auch schon mit dem Mittagessen los:
Nach dem Essen ein kleines Wettrennen.
Der Blick aus dem Fenster ist meiner Ansicht nach ja immer die beste Unterhaltung an Bord. Andersdenkende können sich über einen Monitor, einen Kopfhörer und eine recht gute Auswahl an Filmen und Musik erfreuen.
Und Airshow gab`s natürlich auch.
Während des Fluges war übrigens ein kleines Büffet zur Selbstbedienung aufgebaut.
Und vor der Landung nochmal ein richtiges Essen:
What else to say?
Es gab ein Kopfkissen und eine gute Decke sowie zweimal heisse Tücher.
Toiletten waren auch in Ordnung.
Leider ging es nicht nur während der Landung, sondern auch danach steil bergab. Ewig langes Warten bis ein Gate frei wurde, lange Schlangen bei der Immigration (selbst bei den Automaten) und dann noch eine Stunde Wartezeit an der Security vor dem Weiterflug. Die Global First Lounge hat fast dazu verleitet sich wieder mit dem inneramerikanischen Flugbetrieb zu versöhnen, bevor mich dann die Domestic First Class wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat. Mehr dazu demnächst..
essen für eine erste klasse lächerlich. Die „jämmerliche“ Eiskremkugel…..